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Von der Kommunikation und Kommunion Wir leben in einer Kommunikationsgesellschaft. Man hört das ja überall ... Aber haben wir Kommunikation? Wer hat Sie? Wir? Oder unsere Computer? Und lassen wir unsere Computer sie haben, weil wir sie immer weniger haben? Weil wir immer getrennter sind. Immer beziehungsloser. Immer einsamer. Immer weniger verbunden - mit Menschen. Mit der Natur. Mit der Erde. Mit dem Universum. Mit dem Sein. Wir machen uns etwas vor: Wir haben keine Kommunikationsgesellschaft. Aber wir schreien nach Kommunikation - allein wie wir sind - und glauben, wir können sie herbeireden - mit Hilfe des Mediums, das mehr als irgend etwas anderes dazu beigetragen hat, Kommunikation zwischen Menschen zu zerstören, des Bildschirms. Vielleicht fällt Dir folgendes auf: In dem Wort Kommunikation ist das Wort Kommunion enthalten: Kommunikation ist unter Menschen, was Kommunion zwischen Menschen und Transzendenz, zwischen Mensch und dem Sein, Mensch und dem Göttlichen ist. Die Kommunikation ist so sehr in der "Kommunikation" enthalten, als schliefe sie darin. Wirkliche Kommunikation werden wir erst dann wieder haben, wenn sie aufwacht. Wenn jede Kommunikation immer auch ein wenig Kommunion ist - was doch bedeutet, dem Wortsinn nachgelauscht: Wenn wir Kommunikation untereinander haben, als hätten wir sie mit dem anderen Menschen als einem göttlichen Wesen. Oder genauer: als spürten wir wieder das Göttliche in unseren Mitmenschen - in jedem. Wenn wir das tun, dann reden wir nicht bloß davon, dann haben wir sie wirklich: Die Kommunikationgesellschaft Joachim-Ernst Berendt |
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